Hallo Nordic Cross Skater, skiker und Interessierte,

am Freitag, den 19.06.09 haben wir (Rainer und ich) unsere erste 2 Tages Tour auf skike gestartet.

Von Reutlingen nach Wasserburg (Bodensee) auf Radwegen ca. 170 Km in 2 Tagen (so, zumindest in der Theorie geplant).

Wir haben uns vorgenommen am ersten Tag mindestens 60 – 80 Km zu schaffen. Außerdem haben wir vereinbart,wenn es je nicht klappen sollte – was soll’s – der Versuch ist es wert und wir fahren mit dem Zug oder wie auch immer weiter.

Der Rucksack ist gepackt und mit wasserdichter Haube geschützt. Das Gewicht beträgt ca. 8 Kg (Ersatzteile, Ersatzklamotten, Müsliriegel und 2L Wasser).

Ich habe mit Rucksack und Klamotten dann 100 Kg gewogen, dazu kommen die skike und Stöcke. (Rainer ist einiges leichter unterwegs hat aber dasselbe Zusatzgewicht getragen).

Warum der Wetterverantwortliche es ausrechnet heute regnen lassen muss kann ich nicht verstehen – aber was nützt das schon. Wir haben ein paar mal telefoniert und dann beschlossen, dass die ganze Vorbereitung jetzt nicht wegen dem Wetter den Bach runter gehen soll und sind dann gegen 11 Uhr irgendwas gestartet.

Die erste Etappe

Regenhose und Regenjacke an und ab in Richtung Unterhausen, wo wir über die Bergrennstrecke, den Kalkofen auf die schwäbische Alb wollen.

In Unterhausen angekommen hat der Regen ziemlich nachgelassen und wir haben die Regenklamotten im Rucksack verschwinden lassen.

Ab nun ging es in kurzer Hose und T-Shirt weiter (das fühlte sich dann schon viel besser an und wir haben auch nicht so geschwitzt).

So, jetzt geht des den Kalkofen hoch ca. 230 Höhenmeter auf fast 4 Km. Langsam in angenehmen Pulsbereich haben wir uns da hochgeschoben. Oben an der Hütte ein Bild gemacht und weiter ging es zum Lichtenstein.

Da haben wir eine erste Pause gemacht – Wasser getrunken – Müsliriegel.

Lustig, war dass viele Komparsen in Mittelalterlicher Kleidung da rumgesprungen sind. Uns wurde dann erzählt, dass derzeit Dornröschen mit Hannelore Elsner dort gedreht wird. Und wir mit Cross-Skates, Helm und unserer (Schutzaus-) Rüstung zwischen drin.

Nun aber weiter, wir haben erst 17 Km hinter uns. Nun geht wieder in Richtung Traifelberg – zwischendrin noch mal ein netter Anstieg – und über Großengstingen – Meidelstetten – Steinhilben – Wilsingen nach Kettenacker.

Alles auf Radwegen oder Wirtschaftswegen haben wir nun ca. 44 km hinter uns gebracht.

Im Gasthaus Löwen wollten wir einen Stopp machen um Wasser nach zufüllen.

Leider hatte dieser geschlossen, wegen den eigenen Hochzeitsvorbereitungen Trotzdem waren die jungen Wirtsleute so freundlich uns einen Sprudel zu verkaufen und haben uns draußen Bierbänke zur Rast hingestellt (sehr gastfreundlich – vielen Dank dafür). Wir durften auch unsere Wasservorräte auffüllen. Schaut mal hier Gasthof zum Löwen

Leider hat es dann wieder angefangen stärker zu regnen und wir mussten wieder unsere Regenklamotten anziehen.

Von Kettenacker gingen es dann über Lusthof – Pistre – Dürrenwaldstetten – Ohnhülben nach Geisingen. Zwischendurch hat dann immer wieder die schwäbische Alb zugeschlagen (rauf – runter), das geht ganz schön an die Kräfte.

In Geisingen haben wir dann festgestellt, dass wir uns verfahren haben (ein freundlicher Bauer hat uns den richtigen Weg gewiesen) und durften wieder zurück. Das hat uns gefühlte 15 km gekostet – waren aber tatsächlich nur ca. 5 km.

Weiter ging es über Upflamör – Friedingen (wo wir auch noch mal kurz falsch gefahren sind) nach Emerfeld.

Da hat es uns dann noch einmal richtig erwischt. Tolle, einsame Wege – wir durften da Strecken im Wald hinter uns bringen mit 16% Gefälle – starker Regen. Das war dann nett. Die Bremsen erst nach geraumer Zeit (wenn sie trocken gerieben waren) gezogen.

Habemus Papa(m) – dachte da Rainer als weißer Qualm am Hinterrad hoch stieg. Bremsen kurz geöffnet – zisch – und sofort wieder auf die Hinterräder gestanden. So ging es dann ganz gut. Die Bremsen sind schon was, auch wenn es bei starkem Regen eine ganze Weile dauert bis sie richtig gehen.

Das Gemeine ist, dass wir alles was runter ging dann sofort auch wieder rauf durften. Immer wieder hoch und nieder. In Emerfeld angekommen waren dann ziemlich kaputt. Zwei freundliche Damen haben uns dann erklärt wo es den nächsten Gasthof mit Fremdenzimmern gibt. Es waren „nur“ noch 10 km.

Wir durften dann mal wieder runter fahren – da wurde es dann schon ziemlich kalt – runter nach Warmtal (man sollte es ja nicht glauben). Von dort dann über Langenensingen nach Andelfingen.

Am Ortseingang hat uns auch gleich das Schild vom Gasthaus Schwanen angesprungen – den wir schnur stracks heimgesucht 😉 haben.

Nach 9 Stunden auf den Geräten waren die ersten Schritte auf festem Boden wieder mal ungewohnt.

Man hat uns freundlicherweise den Heizraum zur Verfügung gestellt, wo wir alle Klamotten und Schuhe zum trocknen aufhängen, abstellen oder anlehnen durften.

Nach einer kurzen Pause und einer warmen Dusche haben wir uns dann im Restaurant getroffen. Jeder ein schwäbischer Zwiebelrostbraten und 2 Weizenbier – dann waren wir uns ziemlich einig zu Bett zu gehen.

Die ersten 85 Km waren geschafft, wenn auch manchmal hart umkämpft und ziemlich nass von oben. Insgesamt war aber die Temperatur für die Tour doch ganz OK – bei 30° hätte das sicher mehr geschlaucht.

Ende der ersten Etappe

bodenssetour 2009 karte etappe 1
Tourenkarte
bodenssetour 2009 karte etappe 1 hoehenprofil
Höhenprofil

Sonstiges

Länge: 85,71 km

Reine Laufzeit: 8:33:28 h

Höhenmeter: 1.214 m


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